Als sich Joseph Bidlingmaier (25.12.1870-20.01.1967) um das Jahr 1900 dem Uhrenbau verschrieb und sein Unternehmen mit zunächst zwei Mitarbeitern begann, konnte er nicht ahnen, welch turbulente Zeiten vor ihm lagen.
Heute wissen wir: Er war einer der innovativsten Wegbereiter mechanischer Armbanduhren in Deutschland. Als erste deutsche Uhren-Manufaktur konnte Bifora bereits 1928 ein eigenes Armbanduhrwerk in Serie vorweisen. Führend war man auch, als 1951 das erste deutsche Automatikwerk vorgestellt werden konnte. Wenige Jahre später kam das heute bei vielen Sammlern und Kennern begehrte Modell „Unima“ auf den Markt, welches auch als Chronometer erhältlich war. Damit wurde der gestiegene Qualitätsanspruch dokumentiert.
In der Blütezeit des Unternehmens, zwischen 1960 und Anfang der 1970er Jahre, produzierte Bifora in Schwäbisch Gmünd Armbanduhren mit über 1000 Mitarbeitern. Damit war Bifora die größte deutsche Uhrenfabrik dieser Zeit.
Mit dem aufkommenden Quarzzeitalter konnte Bifora der Billiglohnkonkurrenz aus Fernost nicht standhalten. Auch die kurzfristige Verlagerung der Produktion nach Indien konnte das Unternehmen nicht retten.